- Sektionalismus
- Sektionalịsmusder, -, englisch Sectionalism ['sekʃənəlɪzm], Bezeichnung für die Herausbildung von Regionen in den USA mit spezifischen Interessen, die sich in wirtschaftlicher, politischer, sozialer und kultureller Hinsicht unterschieden und v. a. seit Beginn des 19. Jahrhunderts in wachsende Gegensätze traten: der Nordosten (gewerblich-kommerziell; industriell), der Nordwesten (später: Mittlerer Westen; v. a. Lebensmittelproduktion) und der Süden (Erzeugung agrarischer Handelsgüter, besonders Baumwolle, Tabak, Reis; Plantagenwirtschaft), der zudem durch die Sklaverei als Fundament seiner aristokratisch-patriarchalischen Gesellschaftsform gekennzeichnet war; später noch der Ferne Westen. Die Spannungen, die sich aus Regionalinteressen und verschärftem regionalem Selbstbewusstsein ergaben, gefährdeten im Sezessionskrieg die nationale Einheit und leben in der States'-Rights-Bewegung fort. Der Regionalismus, der die amerikanische Gesellschaft nachhaltig prägte, wurde besonders ab den 1980er-Jahren neu belebt.
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Universal-Lexikon. 2012.